Als traditionelle japanische Kampfkunst vereint Karate geistige und philosophische
Grundlagen mit wirksamen Kampftechniken, die sich hervorragend zur Selbstverteidigung
eignen. Neben Disziplin, Meditation und Charakter spielen - wie auch
im Kampf - Kraft, Geschwindigkeit, Abhärtung und gute Reflexe eine entscheidende
Rolle.
"Karate-Do" kann übersetzt werden als "der Weg der
leeren Hand" oder anders ausgedrückt : Die Kunst der waffenlosen Selbstverteidigung.
In ihr wird der gesamte Körper in Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer und Motorik
geschult.
Karate-Do ist die Weiterentwicklung der Jahrtausende alten waffenlosen
Kampftechniken Asiens, welche durch den aus Indien stammenden Bodhidharma vor
1500 Jahren zunächst in China entwickelt wurden.Nachdem die Mönche
des weltberühmten Shaolin-Klosters in China daraus die Kampfkunst Kung
Fu erschaffen hatten, gelangten die über Jahrhunderte weiterentwickelten
Kampfformen durch Kaufleute und reisende Mönche schließlich nach
Okinawa. Dort vermischten sie sich mit vorhandenen Kampfformen.
Heute ist Karate-Do eine der wirkungsvollsten Formen der Selbstverteidigung.
Da Karate-Do über die Bewegungslehre und Technik hinausreicht und Geist,
Bewusstsein und Persönlichkeitsentwicklung in den Mittelpunkt stellt, ist
es für Kinder und Erwachsene bis ins hohe Alter möglich, diesen Weg
zu gehen.
Das von Jamal Measara ausschließlich unterrichtete Shorin - Ryu Seibukan Karate hat seinen Ursprung in Okinawa / Japan und ist die älteste aller bekannten Stilrichtungen.Während Karate weltweit heute eher als Sport oder Wettkampfdisziplin angesehen wird, trägt diese Stilrichtung der ursprünglichen Natur des Karate Rechnung: Selbstverteidigung sowie körperliche und geistige Beherrschung. Daher ist das Okinawa-Karate im Gegensatz zu den meisten Stilrichtungen Restjapans, welche darauf ausgerichtet sind, im (Wett-)Kampf miteinander die Kräfte zu messen, friedvoll und defensiv. Hierdruch lassen sich auch die technischen Unterschiede erklären: Während z.B. die japanischen Stellungen groß und imposant wirken sollen, sind die Stellungen Okinawas eher klein und auf schnelle Beweglichkeit im realen Kampf ausgerichtet. Über den motorischen Bereioch hinaus bezieht das Okinawa Karate Übungen und Bewegungen zur Förderung von Gesundheit der inneren und äußeren Organe mit ein, die auf uralten fernöstliche Traditionen beruhen. |
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Jamal Measara : Ein traditioneller Karateka.
"Man soll immer nur die Prinzipien predigen, nach denen man auch
selbst zu handeln bereit ist, denn wenn man nicht ganz und gar hinter seinen
Worten steht, dann verleugnet man sich lediglich selbst - so wie einige jener
Trainer, die Sportkarate unterrichten und dabei selbst aus Unfähigkeit
nicht mehr trainieren, weil sie das wahre Karatetraining verlernt haben.
Das traditionelle Karate ist keine bloße Sportart, sondern eine hohe Kunst,
die den Kampf, die Selbstverteidigung sowie die Gesunderhaltung von Körper
und Geist lehrt. Normalerweise kann diese Kunst von jedem Menschen nicht nur
während der Jugend, sondern ein ganzes Leben lang praktiziert werden. Viele
Karatekas hassen mich dafür, dass ich ihnen meine Meinung offen und direkt
ins Gesicht sage, andere schätzen mich für meine Ehrlichkeit.
Dann hasst mich eben!
Oder liebt mich!
Ich bin das, was ich bin: ein traditioneller Karateka."
J. Measara